FairTrade ist ein globales Konzept, das darauf abzielt, gerechte Handelsbedingungen zu schaffen und eine nachhaltige Entwicklung für Produzent:innen in benachteiligten Regionen zu fördern. Dabei orientiert sich FairTrade an klar definierten Prinzipien, die eng mit den Kriterien des Fairen Handels verbunden sind.
Die Prinzipien des Fairen Handels
- Soziale Gerechtigkeit fördern
FairTrade setzt sich für menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen ein. Es geht darum, soziale Ungleichheit zu bekämpfen und die Rechte von Produzent:innen sowie Arbeiter:innen weltweit zu stärken. - Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Umweltbewusste Produktionsmethoden stehen im Mittelpunkt. FairTrade-Produkte werden oft biologisch angebaut, und es wird darauf geachtet, die natürlichen Ressourcen zu schonen und die Biodiversität zu schützen. - Langfristige Partnerschaften schaffen
Der Aufbau von direkten, stabilen und langfristigen Handelsbeziehungen zwischen Produzent:innen und Händlern sorgt für Sicherheit und Planbarkeit. - Transparenz und Verantwortlichkeit gewährleisten
Klare und transparente Handelspraktiken bilden die Grundlage für FairTrade. Sowohl Produzent:innen als auch Konsument:innen sollen nachvollziehen können, wie die Handelsbeziehungen gestaltet sind. - Gemeinschaften stärken
FairTrade fördert die Unabhängigkeit und Entwicklung von Gemeinschaften durch Investitionen in Projekte wie Schulen, Krankenhäuser und Infrastruktur.
Kriterien des Fairen Handels
Die Prinzipien des FairTrade werden durch konkrete Kriterien umgesetzt:
- Faire Preise: Produzent:innen erhalten Mindestpreise, die ihre Kosten decken und ein existenzsicherndes Einkommen garantieren. Zusätzlich gibt es FairTrade-Prämien für Gemeinschaftsprojekte.
- Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit: Kinderarbeit in ausbeuterischer Form und Zwangsarbeit sind strikt verboten. Kinderrechte und Bildungszugang stehen im Fokus.
- Sichere Arbeitsbedingungen: Die Einhaltung internationaler Arbeitsstandards gewährleistet ein sicheres, gesundes und würdiges Arbeitsumfeld.
- Nichtdiskriminierung: FairTrade fördert Gleichheit und schützt vor Diskriminierung basierend auf Geschlecht, Ethnie, Religion oder sozialem Status.
- Umweltfreundliche Produktion: Nachhaltige Anbau- und Produktionsmethoden, die auf den Schutz von Umwelt und Klima abzielen, werden unterstützt.
- Demokratische Organisationsstrukturen: Produzentengemeinschaften sollen selbstbestimmt agieren und demokratische Entscheidungsprozesse nutzen können.
- Transparenz und Fairness im Handel: Eine klare Kommunikation und Offenlegung von Handelspraktiken sorgen für Vertrauen und Nachvollziehbarkeit.
FairTrade als umfassender Ansatz
Diese Prinzipien und Kriterien machen FairTrade zu einer Bewegung, die nicht nur wirtschaftliche Vorteile für benachteiligte Produzent:innen schafft, sondern auch eine globale Verantwortung für soziale und ökologische Gerechtigkeit übernimmt. Sie laden Konsument:innen dazu ein, durch bewusste Kaufentscheidungen einen Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten.